Sabine Voehringer, Die Montez-Juwelen, Eine verhängnisvolle Affäre: Ludwig I. und Lola Montez

Eine verhängnisvolle Affäre: Ludwig I. und Lola Montez

Ludwig I. und Lola Montez: Legendär und unvergleichlich

Vor kurzem war dem ungleichen Liebespaar in der Münchner Abendzeitung eine ganze Serie gewidmete. Zu Recht! Die Affäre zwischen Ludwig I. und Lola Montez war verhängnisvoll.

Ludwig I.

Man stelle sich vor: Der mächtige Monarch, Ludwig I. hatte mit seiner Frau Therese von Hildburghausen 9 Kinder. Er liebte schöne Frauen. Er war Bauherr der Ludwig-Maximilians-Universität, der Ludwigstraße, der Gebäude rund um den Königsplatz und nicht zuletzt auch Begründer des Münchner Oktoberfestes. Dann traf er Lola Montez. Eine mittellose, aber schöne exotische Tänzerin. Kaum eine standesgemäße Begegnung.

Lola Montez

Zwar war Lola immerhin die Tochter eines englischen Offiziers, die in Indien aufwuchs. Aber sie war schon früh von exotischen Tänzen fasziniert, tingelte durch Europa und gab sich ihren Künsten hin. In einem extra für sie entworfenen, für die damaligen Verhältnisse vermutlich extrem freizügigen Kostüm. So auch in München. 

Der magische Moment

Ihr Anblick muss Ludwig I. getroffen haben wie ein Blitz. Die junge, leicht bekleidete Lola Montez auf der Bühne der Staatsoper. Ludwig I. in seiner Königsloge. Fasziniert von ihrem Tanz, der seine Wirkung nicht verfehlte. 

Königliche Geschenke

Binnen weniger Tage wurde Lola in den Adelsstand erhoben. Sie erhielt ein Palais in der Barerstraße, wurde zur Lieblingsmaitresse. Wann und bei welcher Gelegenheit hat Ludwig ihr »Die Montez-Juwelen« geschenkt? Und wie mag wohl Therese reagiert haben?

Das Verhängnis

Trotz aller Geschenke: Der alternde Ludwig schien nicht Lolas einziger Liebhaber gewesen zu sein. Zumindest hatte sie einen weiteren glühenden Verehrer. Einen jungen Studenten. Als der immer öfter bei seiner Geliebten aufschlug, ließ Ludwig kurzerhand die Universität schließen.

Ein Umstand, der bei den Mitstudenten, die um ihre akademische Zukunft bangten, auf wenig Wohlgefallen stieß. Eine aufgebrachte Studentenmenge demonstrierte vor Lolas Palais. Der Tumult sorgte für Öffentlichkeit. Ludwigs Minister forderten ihn auf, dem wilden Treiben Einhalt zu gebieten. Als das misslang, musste Lola bei Nacht und Nebel München verlassen. Ihr Aufenthalt in der Stadt mit Herz hatte kein Jahr überdauert. 

Das Ende

Doch auch für Ludwig hatte die Affäre Auswirkungen. Sie war wohl so etwas wie der letzte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Im Alter von 62 Jahren musste der mächtige Bauherr und Monarch abdanken und den Weg auf den Thron für seinen Sohn Maximilian freimachen. 

Welche Rolle spielten »Die Montez-Juwelen«?

Eine Frage, die nur die Lektüre des Krimis klären kann. 🙂

Über Sabine Vöhringer

Sabine Vöhringer wurde in Frankfurt geboren und wuchs in der Nähe von Karlsruhe auf. Nach dem Abitur ging sie für ein Jahr nach Südfrankreich und studierte im Anschluss Design an der FH in Pforzheim. Nach dem Diplom zog es sie in ihre Traumstadt München, wo sie bis heute mit ihrer Familie lebt.

Sie war für namhaften Zeitschriftenverlagen tätig und ist selbst Mitinhaberin einer Agentur und eines Verlags. Seit 2002 vertritt sie die Branche in der Vollversammlung der IHK für München und Oberbayern.

Die früh angelegte Leidenschaft zu spannenden Krimis, zum Schreiben und für die bayerische Lebensart veranlassten sie zu ihrer Krimireihe rund um Hauptkommissar Tom Perlinger und das Hackerhaus-Team. Die Serie spielt zentral in der Münchner Innenstadt und verbindet Geschichte und Gegenwart auf spannende Weise. Leser und Presse waren auf Anhieb begeistert. Im März 2017 erschien DIE MONTEZ-JUWELEN, im Oktober 2018 erscheint DAS LUDWIG-THOMA-KOMPLOTT.

Weitere Informationen: www.sabine-voehringer.com

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