»Bei einer Lesung weinte eine Frau, weil sie so berührt war…«
Es sind echte »Page-Turner«, die Sabine Vöhringer, 56, da schreibt – Krimis, die so sehr fesseln, dass man sie bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand legen mag. Das gilt auch für den dritten Band der Wahl-Münchnerin: »Karl Valentin ist tot«. Wieder mit Sabine Vöhringers Spezialität: eine berühmte Persönlichkeit, die im Fokus des Romans steht.
Mit die aktuelle KRIMI sprach die Autorin darüber, was für sie einen guten Krimi ausmacht und warum bei ihr die bayerische Landeshauptstadt eine wichtige Rolle spielt.
DIE AKTUELLE KRIMI Sie veröffentlichen erst seit 2017 Krimis. Was war die Initialzündung?
Sabine Vöhringer: Mein Mann wollte auch ein Buch schreiben, ein wissenschaftliches. Wir haben beide am Wochenende und am Abend gearbeitet. Da die Kinder schon älter waren, war das gut möglich. Sonst hätten wir einen Ausflug geplant.
DIE AKTUELLE KRIMIBei Ihnen stehen stets große historische Namen im Mittelpunkt – wie der Schriftsteller Ludwig Thoma, die Tänzerin Lola Montez, der Komiker Karl Valentin. Wieso eigentlich?
Vöhringer: Die Tänzerin Lola Montez hat mich ganz besonders fasziniert. Sie war eine der ersten emanzipierten Frauen – zwar eine Mätresse, aber sie hat ihr Leben gelebt. Mich begeistern Menschen, die gewisse Entwicklungen mit- geprägt haben. Karl Valentin hat Loriot und Gerhard Polt beeinflusst, aber auch Bertolt Brecht und Samuel Beckett. Es ist schon so viel da, auf das man zurückgreifen kann. Ansatzpunkte, die die eigene Fantasie anregen.
DIE AKTUELLE KRIMIIhr Buch „Karl Valentin ist tot“ beginnt zunächst ganz harmlos, doch dann kommt es knüppeldick …
Vöhringer: Einmal, bei einer Lesung, war eine Frau so berührt, dass sie weinte. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass eine Person stirbt.
DIE AKTUELLE KRIMI Es ermittelt wieder Hauptkommissar Tom Perlinger. Er stammt aus einer uralten Münchner Wirte-Familie. Generell ist das Münchner Lokalkolorit sehr präsent.Warum ist das so?
Vöhringer: Ich lebe seit 30 Jahren in Bayern und habe deshalb einen anderen Blick auf die Region als Menschen, die hier geboren sind. In meinen Krimis gibt es zwei Welten: zum einen das Heimelige, das Vertraute, das Traditionelle. Zum anderen die Tatorte, das Verbrechen und den Dschungel der Großstadt, in dem Tom für Gerechtigkeit sorgt.
DIE AKTUELLE KRIMI Lesen Sie die Rezensionen Ihrer Bücher im Internet?
Vöhringer: Die ersten kann ich kaum erwarten. Ich lese sie voller Ungeduld und mit Höchstspannung! Ich bin auch in den sozialen Netzwerken aktiv, stehe dort mit meinen Lesern in regem Kontakt.
DIE AKTUELLE KRIMI Was macht, Ihrer Ansicht nach, einen guten Krimi aus? Abgesehen vom Mordfall, den es aufzuklären gilt …
Vöhringer: Die Figuren, das Setting und die Fährten, die zum Nachdenken anregen, den Leser miträtseln lassen.
DIE AKTUELLE KRIMI Sind Ihnen Ihre Figuren sympathisch?
Vöhringer: Ich mag meine Hauptfigur Tom Perlinger sehr gern. Charaktereigenschaften, die mich zur Weißglut bringen können, kommen in meinen Krimis nur bei Nebenfiguren vor.
Neuester Thriller
»Karl Valentin ist tot«
Für den unkonventionellen Tom Perlinger geht es diesmal zurück in die Schule. Aber nicht als Pennäler, sondern als Ermittler. Im dritten Fall „Karl Valentin ist tot“ von Sabine Vöhringer (Gmeiner, 14 Euro) spielt der mysteriöse Unfalltot des damals 17-jährigen Schülers Fabian Brühl wieder eine Rolle: Das Karl-Valentin-Gymnasium in der Münchner Altstadt, welches das Opfer bis kurz vorm Abitur besucht hatte, ist bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Unter den Trümmern wird die Leiche der Schuldirektorin gefunden – ausgerechnet der Frau, die Fabian in Deutsch durchfallen ließ! Gibt es da einen Zusammenhang zwischen den Ereignissen? Für Perlinger wird die Zeit immer knapper, um den Täter dingfest zu machen …
Was wären Bücher ohne die Leser? Schall und Rauch, l’art pour l’art. Die alles entscheidende Frage: Wie kommt das Buch beim Leser an?
Leserstimmen
Spannung, gute Unterhaltung und eine ordentliche Prise Humor ist mit diesem Buch garantiert. Es liest sich leicht und es steigert sich zunehmend bis zur Klimax mit einigen überraschenden Wendungen. Tom und Jessica sind authentisch und sympathisch. Wenn man einmal angefangen hat, zieht man es bis zum Ende durch. Gefangen in den Zeilen! (Angelsammy bei Lovelybooks)
Freue mich sehr über den tollen Rang. Aktuell bei Kindle Unlimited verfügbar. Für PRIME Kunden kostenfrei.
Herzlichen Dank für die Veröffentlichung! Ich freue mich riesig über dieses zahlreiche und positive Medienecho.
08./09./09.2018, SZ, Udo Watter
»Sabine Vöhringer weiß ziemlich genau, mit welcher inhaltlichen und dramaturgischen Rezeptur sie ihr Lesepublikum packen kann.«
»… ein unterhaltsamer Page-Turner mit der Münchner Innenstadt als dekorative Krimi-Kulisse.«
»Rasanz gehört zur dramaturgischen Rezeptur, Ermittlungen und Schlussfolgerungen erfordern wenig Zeit, es gibt viele Dialoge, diverse Cliffhanger und etliche Szenen haben etwas Drehbuchartiges.«
»Die erzählerische Neigung zum »großen Kino« … humorvolle Einschübe, feine Beobachtungen, stimmungsvolle und kriminaltechnisch interessante Details sowie packende narrative Momente.«
„Tom Perlingers zweiter Fall ist raffiniert und hintersinnig – und fesselt dabei wie der Erstling. Ein Muss für Krimifans! Man darf also zurecht gespannt sein auf den dritten Band …«, Münchner Merkur, Kathrin Brack
Interview bei Radio München, 13.Februar 2019, Eva Schmidt,
»Ein sehr filigran gewobenes Szenario, in die Münchner Gesellschaft geschrieben, das mich bis zum Ende des Romans in Spannung hielt.« Eva Schmidt, Radio München
»Das Ludwig Thoma Komplott« habe ich nicht nur gelesen, sondern auch gehört… Thomas Birnstiel’s Stimme habe ich im Kopf, wenn ich im Buch lese, er ist die ideale Stimme dafür.
Die ersten Leserstimmen zu »Das Ludwig Thoma Komplott« sind mehr als positiv. Die SZ schrieb: Ein unterhaltsamer Page-Turner in der Münchner Altstadt als dekorative Krimikulisse. Auch die Leser sind sich einig: Einmal angefangen, konnte ich nicht mehr aufhören, Petra M. aus Karlsruhe.
8.3..2017
Das Bild wollte ich erst als Titelbild vorschlagen…
http://www.bildderfrau.de/familie-leben/familie-freizeit/article209811929/Wenn-Frauen-Krimis-schreiben-Die-Montez-Juwelen.html
Beitrag als PDF: Wenn Frauen Krimis schreiben